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Die Federation Convention XII war in diesem Jahr erneut Schauplatz der größten Massenansammlung von Star Trek und Science Fiction Fans auf europäischem Boden. Einer der bedeutensten Unterschiede zum Vorjahr war die kühlere Wetterlage.
Dies mag auf den ersten Blick verwunderlich erscheinen, aber dadurch waren auch die Räume des Congeländes weitaus angenehmer temperiert, denn die Klimaanlage des Hotels ist angesichts eines derartigen Massenandrangs doch überfordert.
Zum ersten Mal war auf dem Ausstellungsgelände eine Abordnung des Space Park
Bremen vertreten, und so erstaunlich es auch klingen mag, aber die Angestellten des Space Park wußten tatsächlich mit Uniformen und Ausrüstungsgegenständen ihres Fachbereichs, in ihrem Fall Sicherheitsoffiziere der Sternenflotte, umzugehen. Auch was das sonstige
Verhalten betraf so wurden sie ihrer Rolle gerecht, eine Überprüfung ihres Fachwissens ergab sogar eine erstaunliche Detailgenauigkeit, die im Bereich der Show-Statisten ihresgleichen sucht.
Prädikat: Empfehlenswert.
Inwieweit dies jedoch auch auf das sonstige Personal des Space Park bezogen werden
kann ist allerdings nicht bekannt.
Auch die Galileo 7 war erneut mit einem Informationsstand vertreten, und schon jetzt ist die Galileo 7 in diesem Jahr so gut besucht wie noch nie, der Grund dafür ist zweifellos Patrick Stewart, der wohl für die meisten Fans interessanteste Schauspieler.
Traurig war dieses Jahr, daß die FedCon auf ihre traditionellen und allseits beliebten bedruckten Stofftragetaschen verzichtet hatte, von denen einige Fans bereits eine regelrechte Sammlung daheim hatten, und stattdessen auf Plastiktüten von Karstadt ausgewichen ist (sehr viele Fans äußerten darüber ihren Unmut).
Karstadt war auch mit einem Verkaufsstand vertreten und Tim Russ mußte eine Stunde lang alle bei Karstadt gekauften Artikel kostenlos signieren.
Prädikat: äußerst peinlich.
Aufsehen erregt hat, neben den üblichen Gästen von Seiten der German Garrison (Star Wars), auch eine Gruppe von Stargate Fans, die sich aufwendig verkleidet hatte und waffenstarrend über das Congelände marschierte, ein durchaus imposantes Schauspiel. Auch sonst waren viele Con-Besucher in sehr ausgefallenen Kostümierungen angereist, die überwiegende Mehrzahl an "Aliens" stellten natürlich die Klingonen, wie soll es auch anders sein, aber auch Jem`Hadar, Vorta und Borg waren gut vertreten. Vermißt wurden die
Romulaner, aber das ist angesichts der Nemesis-Katastrophe wenig verwunderlich.
Der Umgang der Besucher untereinander war herzlich, und selbst wenn man sich nicht kannte begegneten einem die meisten Leute mit einem freundlichen Lächeln, selbst die Klingonen und die vereinzelten Vulkanier. Es ist jedes Jahr wieder eine Freude, Freunde und Bekannte zu treffen sowie neue Bekanntschaften zu schließen und sicherlich für die
meisten Besucher der Hauptgrund, eine Convention zu besuchen.
Verschiedenste Rollenspielgruppen hatten Werbung ins Feld geschickt, um unter den Besuchern weitere Offiziere in ihre Reihen zu rekrutieren, vor allem die Federation
Experimental Fleet (FEF) sowie das offizielle deutsche Star Trek Rollenspiel des OSTFC (STCE) waren stark vertreten, auch wenn nur erstere ihren eigenen Infostand in den Fanräumen besaß.
Bis tief in die Nacht wurde auch in der hoteleigenen Pianobar getanzt und gefeiert, am Samstag Abend trat Anthony Montgomery als Rapper auf, und seine Leistung als solcher war gar nicht schlecht, dumm nur, daß die Anlage übersteuert war und die Boxen bald mehr Störgeräusche als Rap übertrugen, ein wenig leiser und etwas weniger Baßvolumen hätten den musikalischen Wert dieser Gesangseinlage enorm verbessert, doch es hat nicht sollen sein. Allen Besuchern dieser oder vorheriger Fed Cons dürfte auch bekannt sein, daß die Getränkepreise der Pianobar alles andere als für einen schmalen Geldbeutel vertretbar sind, wer also nicht zur finanziellen Oberklasse gehört täte eventuell gut daran, sich seine Getränke andernorts zu besorgen.
Eine Lachnummer war übrigens das romulanische Ale, das in der Pianobar angeboten wurde. Ein Weißbier mit einem blauen Likör versetzt, die Farbe war grün, nicht blau. Ein entsprechender Hinweis wurde beim Barpersonal hinterlassen, Reaktionen erfolgten jedoch keine.
Man muß auch wieder sagen, daß die drei Tage viel zu schnell rum waren, die
Freude auf die nächste Convention jedoch wieder groß ist, hoffentlich bei der Fed Con XIV (die XIII wird aufgrund eines amerikanischen Aberglaubens ausgelassen, damit auch bei der nächsten Convention Stargäste erscheinen) wieder mit bedruckten Tragetaschen und ohne Peinlichkeiten seitens Karstadt.
geschrieben von Sascha Heßeling |
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